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Lebensgestaltung in acht Prioritäten

Es gibt zwei Hauptrichtungen der Lebensgestaltung. Die wohl verbreitetste, und deshalb wohl bedeutendste Hauptrichtung, baut auf viele Ressourcen verschlingenden breiten Mauern, bestehend aus Sicherheit und Bequemlichkeit, zusammengehalten von einem Mörtel aus Gerechtigkeit. Die Mauern werden hoch und breit errichtet und verlangen gierig nach noch mehr des begrenzten Rohstoffs Gerechtigkeit. So sind viele schon auf die Idee gekommen, ihre Mauern schmaler zu errichten und dafür höher − jeder achtet nur noch darauf, dass er genügend vom knappen Rohstoff Gerechtigkeit abbekommt. Das Ergebnis dieser Lebensgestaltung ist Trübseligkeit und geistige Abgeschirmtheit − gleich einem Gefängnis der Illusion. Denen es nicht gelingt, ihre Mauern höher zu errichten, blicken voller Neid auf die hohen Mauern ihrer Nachbarn. Der Rohstoff Gerechtigkeit wird zum Paradoxum − er wird von denen vernichtet, die ihn als Grundlage ihrer Lebensgestaltung benötigen. Die Forderung nach Gerechtigkeit erzeugt Ungerechtigkeit.

Der Systemfehler liegt darin, dass die Mehrheit der Menschen auf einen begrenzten (wenn auch bequemen) Rohstoff setzt.

Kommen wir zur zweiten Hauptrichtung der Lebensgestaltung, die allein auf den unendlichen Rohstoff Unbewusstsein baut. Dieser Rohstoff wird durch aktives Wahrnehmen zu reinem Bewusstsein, er ist immer und überall verfügbar. Doch dieser Rohstoff ist zugleich unbequem, denn es kostet Disziplin, ihn zu erkennen. Zugleich ist dieser Rohstoff mehr als Gerechtigkeit, denn jeder hat ihn und braucht ihn nur zu heben.

Buch PrioritätIn meinem Buch Priorität schildere ich an zahlreichen bodenständigen Beispielen, wie jeder sein Unbewusstsein bewusst machen kann. Doch das Buch geht einige Schritte weiter, weil es anregt, dieses neue Bewusstsein aktiv in acht Schritten zu verwirklichen. Das Buch ist kein Business-Ratgeber sondern wendet sich an den Taxifahrer oder die alleinstehende Mutter, den Langzeitarbeitslosen oder den Berufspendler. Es stellt sehr viele unbequeme Fragen, die zur aktiven Wahrnehmung des eigenen Umfeldes anregen.